Hydraulikzylinder sind das Herzstück vieler Maschinen – ob in der Landwirtschaft, im Bauwesen oder in der Industrie. Wenn sie nicht zuverlässig arbeiten, steht im schlimmsten Fall der gesamte Betrieb still. Doch wie erkennt man frühzeitig, ob ein Hydraulikzylinder beschädigt oder verschlissen ist? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die häufigsten Anzeichen für einen Defekt – und was dann zu tun ist.
- Ölverlust – das sichtbarste Warnzeichen
Ein deutliches Anzeichen für einen Defekt ist Öl, das an der Kolbenstange oder den Dichtungen austritt. Undichtigkeiten entstehen meist durch:
- poröse oder beschädigte Dichtungen/Bsp.( durch Überalterung)
- Riefen und Schlagmacken auf der Kolbenstange,
- fehlerhafte Montage oder Materialermüdung.
Tipp: Schon kleine Ölflecken sollten ernst genommen werden – sie können auf einen schleichenden Schaden hinweisen.
- Nachlassende Kraft oder ungleichmäßige Bewegung
Wenn ein Zylinder an Kraft verliert oder sich ruckartig bzw. ungleichmäßig bewegt, stimmt meist etwas mit dem Innendruck oder den Komponenten nicht. Mögliche Ursachen:
- Luft im System (z. B. durch aufschäumendes Oel ),
- verschlissene Dichtungen im Inneren,
- beschädigte Kolbenstange oder Führungselemente.
Ein Leistungsverlust ist oft schleichend – regelmäßige Prüfungen helfen, das frühzeitig zu erkennen.
- Ungewöhnliche Geräusche während des Betriebs
Klappern, Zischen oder Schleifgeräusche? Diese akustischen Warnsignale deuten auf mechanische Probleme oder Undichtigkeiten hin. Ursachen können sein:
- interne Kavitation (Dampfblasenbildung),
- beschädigte Führungen oder Lager,
- zu wenig oder verunreinigtes Hydrauliköl.
- Krumme Kolbenstange oder Zylinderrohr
- Rostunterwanderungen von Führungen
Geräusche treten häufig in Kombination mit Leistungsverlust auf – sie sollten nie ignoriert werden.
- Rost oder sichtbare Beschädigungen an der Kolbenstange
Eine beschädigte Kolbenstange beeinträchtigt nicht nur die Funktion – sie kann auch schnell zu einem vollständigen Ausfall führen. Achten Sie auf:
- Rostansätze,
- Kratzer, Riefen oder Verformungen,
- eingelaufene Dichtflächen.
- Oft sind äußere Einwirkungen oder fehlende Schutzmaßnahmen die Ursache.
- Überhitzung oder ungewöhnlich hohe Öltemperaturen
Ein dauerhaft überhitzter Hydraulikzylinder deutet auf innere Reibung, eine falsche Belastung oder eine mangelhafte Schmierung hin. Auch verunreinigtes Öl kann zu Hitzestau führen.
Was tun bei Verdacht auf einen Schaden?
- Sofort prüfen: Stillstand vermeiden, aber die Maschine nicht weiter betreiben, wenn Gefahr besteht.
- Hydrauliköl kontrollieren: Ist genug Öl vorhanden? Gibt es Verunreinigungen?
- Fachbetrieb kontaktieren: Eine schnelle und fachgerechte Diagnose spart Kosten und verhindert Folgeschäden.
Fazit: Früh erkannt, schnell behoben
Ein defekter Hydraulikzylinder kündigt sich meist an – durch kleine Hinweise, die im Alltag leicht übersehen werden. Wer auf Veränderungen im Betrieb, an der Oberfläche oder beim Geräusch achtet, kann teure Ausfälle vermeiden.
Sie vermuten einen Defekt?
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